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Black Salmon Fishing

Black Salmon Fishing am Miramichi

 

Peter Posselt
Peter Posselt mit einem 105 cm Lachs, gefangen am Morris Brook


Der Miramichi River in der ostkanadischen Provinz New Brunswick ist ein Eldorado für Lachsangler und für alle Freunde der Natur. Riesige, mehr als 100 Jahre alte Kiefern, Elche und Schwarzbären, springende Lachse und der Weisskopfseeadler – das sind nur einzelne Beispiele aus der üppigen Flora und Fauna entlang dieser Lebensader in Ostkanada. Fliegenfischen ist hier gelebte Tradition für mehr als 100 Jahre und viele prominente Persönlichkeiten wie die ehemaligen amerikanischen Präsidenten George Bush oder Jimmy Carter, der amerikanische Sportler Joe di Maggio, Nelson Rockefeller und auch Tom Selleck und sogar Marylin Monroe haben in der Vergangenheit am Miramichi gefischt. Der Name Miramichi (gesprochen wird es Mi-ra-mi-schiiii) stammt übrigens von den Indianern und bedeutet‚ Land der Mic Mac Indianer – so heisst der Indianerstamm, der bis heute entlang des Miramichis lebt. Es ist der fischreichste Lachsfluss in Nordamerika, was die aktuellen Zahlen belegen: 2004 kehrten nach Angaben der Miramichi salmon Association (MSA) fast 70.000 Lachse in den Miramichi zurück von denen schätzungsweise 14.000 Fische im Verlauf des vergangenen Jahres gehakt wurden, wobei fast alle Lachse nach dem Fang wieder vorsichtig zurückgesetzt werden.


Der Miramichi River liegt zwischen dem Mündungsgebiet des St. Lorenz Strom und der Bay of Fundy so etwa 400 Kilometer nordwestlich von Halifax in Nova Scotia. Es ist eigentlich ein ganzes Wassersystem mit vielen Zuflüssen, der Hauptstrom ist etwa 180 Kilometer lang und ist von der Größe mit unserem Main zu vergleichen. Entlang des Flussbettes ziehen sich asphaltierte Landstrassen und auch abgelegene Waldwege, an denen sich in grösseren Abständen die Lachs-Lodges und Privatcamps aneinander reihen.

Miramichi River
Das Miramishi Flusssystem

Der Miramichi ist ansonsten von kanadischer Wildnis umgeben - etliche Kilometer ohne Haus, nur Elch, Schwarzbär und Kojote, die sehr schwierig auszumachen sind, da fast überall dichtes Unterholz die Sicht versperrt.



Der atlantische Lachs – der Traumfisch vieler Angler. Die Miramichi Region ist vor allem weltbekannt durch den Indian Summer und viele Lachsangler fischen im September bis Mitte Oktober, um einen der kapitalen aufsteigenden Lachse zu fangen. Diese sog. ‚Bright Salmon’ nehmen bei ihrem Aufstieg in die Laichgewässer keine Nahrung mehr zu sich und sind nur mit viel Glück und Ausdauer und bestimmt durch viele andere Faktoren wie z.B. Fliegenmuster und –grösse, Wurftechnik oder Wetterlage an den Haken zu bekommen.



Anders als seine Geschwister aus dem Pazifik verendet der atlantische Lachs nach dem Ablaichen nicht, sondern zieht bis zu viermal zurück in den nahrungsreichen Atlantik, wo er über 50 Pfund erreichen kann.



Die Fische verbleiben nach dem Ablaichen in den zahlreichen Zuflüssen des Miramichi bis zum Frühjahr in den zugefrorenen Gewässern, um dann hungrig vor allem die vielen Stinte zu jagen, die im jedes Jahr Anfang Mai tonnenweise aufsteigen.



Ein Geheimtipp ist das Fischen auf diesen absteigenden Lachs, den so genannten ,Black Salmon’, was ab dem 15. April bis Ende Mai möglich ist. Vor allem diese Zeit bietet die reelle Chance auf einen der grossen Lachse, da die angebotenen Fliegen ähnlich wie beim Hechtfischen mit dem Streamer an manchen Tagen gierig genommen werden. Fänge von Fischen über 1 Meter sind keine Seltenheit, wie ich selbst erleben konnte.

 

Lachsfliegen
Die gebräuchlichsten Lachsfliegen.

 

Voraussetzung für das Lachsfischen am Miramichi ist der Erwerb einer Lachslizenz sowie die Begleitung durch einen lokalen Guide. Diese Lachsexperten stehen überall mit geeigneten Booten zur Verfügung und geben die notwendigen Tipps, die dann auch oft zum Erfolg führen.



Sobald der Wasserspiegel nach dem Eisgang und der ersten Schneeschmelze ab dem 15. April wieder um 1 - 2 Meter gefallen ist, beginnt die „heiße Phase“, denn die Stinte steigen auf und die Lachse beissen. Ich habe innerhalb von zwei Wochen die drei fängigsten Angelmethoden ausprobieren können und an fast allen Tagen immer gut gefangen. Die meissten Fische, nämlich acht Stück, fing ich selbst auf die gelb-orange Marabu Fliege Nr. 3, die ich mir selbst gebunden habe. Darunter befand sich ein kapitales Lachsweibchen mit etwa 1,05 Meter sowie weitere Lachse über 80 cm. Mit der Blue Smelt Fly Nr. 7 fing ich drei Fische und mit der Green Hylander einen Fisch.